Frühchen-Leonard - 2008 bei meiner Familie
 

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2008 bei meiner Familie
 
Hallo, da bin ich wieder.
 Mein erstes Jahr habe ich hinter mir. Gott sei Dank.
Nachdem ich meinen langen Krankenhausaufenthalt hinter mich gebracht habe, habe ich es zu Hause bei meiner Familie langsam angehen lassen. (Außerdem musste ich meine Familie doch ein bisschen beobachten, damit ich weiß, wie ich sie ändern sollte.)
Einen Tag nach meinem Geburtstag habe ich mich noch mal für ein paar Tage nach Kassel in
mein altes Krankenhaus gelegt. Ich bin am Ohr operiert worden und meine Polypen habe ich auch gleich da gelassen. Da ich angeblich zu klein war bei meiner Geburt, haben die mich etwas länger da gelassen. Außerdem habe ich das erste mal in meinem Leben eine Vollnarkose erhalten. Weil ich so lang beatmet war, haben sich die Ärzte nicht so richtig dran getraut. Ich war ganz schön aufgeregt. Mindestens so, wie die Ärzte.
Da man sich auf das Klinikum Kassel verlassen kann ist alles glatt gelaufen.
So, nachdem ich wieder zu Hause war und mich von der OP erholt hatte, konnte es los gehen.
Alle haben davon gesprochen, dass ich krabbeln und laufen lernen sollte. Man wissen die denn gar nicht das ich ein Extrem-Frühchen bin und ein Junge noch dazu. Also Leute immer mit der Ruhe. So durch die Gegend getragen zu werden ist schon cool.
Genau ein Jahr nach meiner Krankenhausentlassung haben meine Eltern geheiratet.
Darauf habe ich lange gewartet. Jetzt herrscht endlich Ordnung in der Familie.
Im Frühsommer habe ich mich dann dazu entschieden doch krabbeln zu lernen, denn man kommt ja so gar nicht an die vielen interessanten Dinge, die so in der Wohnung stehen. Vor allem bei meinem Bruder im Zimmer gibt es lauter tolle Dinge.
Meine Eltern glauben, dass ich heimlich geübt habe, denn das ging bei mir ganz plötzlich, da war ich verschwunden. Und ich kann Euch allen sagen, probiert da mal aus mit dem krabbeln.
Echt toll. Wo man da alle hin kommt super. Und wenn man ganz geschickt ist, dann kann man die Dinge so auch von einem zum anderen Ort transportieren. Wenn was gesucht wird, dann muss man nur so tun, als wenn man nichts mit der Sache zu tun hat. Also immer ganz treu und liebevoll die Eltern ansehen.
Der Sommer verlief für mich ganz interessant. Ich bin mal hier hin und mal da hin gekrabbelt. Aber ich glaube meine Familie hat das sehr schnell rausbekommen, das ich manche Dinge versteckt habe. Die haben auf einmal alles etwas höher gelegt. War schon blöd so auf einmal.
Also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Vielleicht so auf meinen Beinen laufen. Das machen meine Eltern und meine Brüder auch so. Erst mal habe ich mich überall daran hochgezogen. Ist auch schon ganz toll. Was da so alles auf den Tischen liegt. Einfach klasse. Und man muss nur an der Decke ziehen, dann kommt alles auf einmal runter und man muss sich so gar nicht anstrengen.
Die Ärzte im SPZ und mein Kinderarzt sagen, dass ich sehr aufgeweckt bin. Ihr Erwachsenen wisst sicher was das heißt. Ich verstehe das nicht. Aber aufgrund meiner Vorgeschichte finden die das alle toll. Nur meine Eltern glaube ich nicht so richtig.
Meine Mama sagt seid dem Sommer bin ich sehr sehr „aufgeweckt“. Finde ich nicht. Ich finde nur alles so furchtbar interessant.
Anfang September habe ich mich dazu durchgerungen mit Hilfe zu laufen. Ging nicht anders.
Ich bin an nichts mehr dran gekommen. Wenn ich zwei Hände zur Hilfe hatte dann ging das los. Aber so was von los kann ich Euch sagen. Meine Eltern und meine liebe Familie und Verwandtschaft findet das spitze. Allerdings gibt es bei der Sache in Problem. Wenn man zwei Hände als Hilfe zu laufen braucht kann man nichts mitnehmen. Das muss ich noch ändern.
Aber in der Zwischenzeit gibt es noch andere Dinge die ich gelernt habe. Ich habe angefangen zu sprechen. Nicht viel aber so jeden zweiten dritten Tag kommt ein Wort dazu. Vor allem mein großer Bruder übt mit mir (was meine Eltern nicht so begeistert.) Aber das klappt schon alles ganz gut.
Seid Sommer habe ich viele Sachen gelernt. Ein paar Dinge will ich euch mal sagen. Falls euch mal langweilig wird, könnt ihr auch mal was nachmachen.
Also, man spielt am besten mit den Dingen, mit denen die Eltern spielen. Also Werkzeug von Papa oder Küchenutensilien von Mama (die, die ich am interessantesten finde, habe ich wo anders versteckt). Mit Wasser spielen ist auch klasse. Wenn ihr etwas kleiner seid (so wie ich) dann könnt ihr in der Toilettenschüssel spielen. Da kommt ihr an Wasser ran. Neben der Toilettenschüssel haben wir eine sogenannte Klobürste stehen. Man kann toll mit der spielen. Man kann sich auch die Haare damit kämmen. Auch eine Rolle Toilettenpapier ist bei uns im Bad. Da kann man Blatt für Blatt abreisen und ins Bad werfen (das Spiel ist nicht so laut und stört die Eltern nicht). Das sieht dann ganz toll aus, wenn die Rolle leer ist.
Was auch Spaß macht ist, wenn in der Wohnung viele große Pflanzen stehen. Die stehen meistens in Erde. Da kann man schön drin bauen, oder die Erde rauspulen und auf den Fußboden werfen. Das macht auch Spaß. Meine Eltern schimpfen dann immer mit mir. Die haben mich mal erwischt, wie ich direkt am Topf stand. Da war ich so in mein Spiel vertieft, dass ich nicht mitbekommen habe, das die gekommen sind. Naja, ich versuche immer mal wieder damit zu spielen. Obwohl die mittlerweile ganz aufmerksam geworden sind und immer einer von meiner Familie in meiner Nähe ist.
Wo man auch mit spielen kann, ist eine Zahnpastatube. Mein Bruder läßt manchmal eine auf dem Waschbecken liegen. (und da komme ich ja inzwischen dran). Die riecht immer so schön frisch. Man kann sich die z.B. in die Haare schmieren oder die Fliesen damit anmalen. Man kann ganz kreativ damit sein.
Wenn man einen Stift in die Finger bekommt dann kann man damit auf der Erde malen. Man muss nur aufpassen, das man es nicht so in den Rücken bei der bückerei bekommt. Also bin ich bei uns in den Flur gegangen. Da sind schöne weiße Wände. Nun wollen meine Eltern, wenn ich größer bin, den Flur renovieren. Keine Ahnung warum? Auf jeden Fall sehe ich mir immer wieder mein Bild an, das ich im Flur gemalt habe.
Seid Anfang November kann ich mit einer Hand laufen. Das ist schon toll. Man kann in die andere Hand etwas nehmen. Allerdings gibt es das Problem, das man nicht alles mitnehmen kann, da ich immer die Hand einer größeren Person brauche. Und diese passt auf was ich mitnehme. Schon blöd. Aber daran arbeite ich jetzt mit großen Schritten.
Ich werde ja immer schneller und gelenkiger. Was ich seid neustem gerne mache ist folgendes:
In der Küche räume ich die unterste Schublade aus (man kann das einfach alles auf den Boden werfen) und setze mich in die Schublade rein. Dann schaukele ich nach vorn und hinten und die Schublade bewegt sich. Macht echt Spaß.
So, das war es erst mal wieder von mir. Ich hoffe, ihr könnt Euch jetzt ein Bild von mir machen. Wir haben jetzt Mitte November und irgendwas liegt hier in der Luft. Ich melde mich in ein paar Wochen wieder, wenn ich weiß was hier los ist.
Bis dahin wünsche ich Euch viel Spaß und probiert mal aus, was ich oben so alles beschrieben habe.
Bis demnächst.

Euer Leonard.

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